Brauche ich überhaupt einen Redaktionsplan? Und wenn ja, warum?

Um die eigene Internetseite langfristig für Besucher attraktiver zu gestalten, bedienen sich viele Unternehmen den Praktiken des Content Marketing. Ich veröffentliche also interessante Inhalte, um Menschen auf meine Seite zu locken.

„Ein verlinkter Artikel hier, ein Update zum Firmenalltag da – Was ist da schon dabei? Muss ich das wirklich planen? Ich schreib das einfach, wenn ich mal Zeit habe oder der unerwartete Geistesblitz einschlägt…“

Natürlich muss man klarstellen, dass Planung und Organisation beim Content Marketing erstmal mehr Arbeit bedeuten, für die oft die nötige Zeit fehlt. Und ja, selbst sporadisch veröffentlichter Content ist besser, als eine Seite, die für Monate oder gar Jahre stagniert.
ABER: Nur wenn ich meine Website regelmäßig mit neuen Inhalten versorge, bleibe ich für mein Publikum relevant. Dafür sind nicht zwingend himmlische Eingebungen nötig sondern in erster Linie Disziplin und die richtige Organisation.

Der Content, den ein Unternehmen produziert dient dabei nicht nur als Sprachrohr zu den Kunden, sondern auch als aktive Umsetzung der hauseigenen Marketing-Strategie, die vorgibt welche Themen meine Inhalte behandeln sollten.

Redaktionsplan auf Pinwand mit vielen Post-Its
Ein gut ausgearbeiteter Redaktionsplan kann mir dabei helfen, Ordnung in mein Ideen-Chaos zu bringen. Vor allem im Content Marketing ist gute Planung deshalb die halbe Arbeit.

So können Artikel bereits Monate vor der Veröffentlichung eingeplant werden. Dies ermöglicht ein Vorarbeiten und garantiert somit zeitliche Flexibilität bei der Content-Erstellung. Darüber hinaus stehen die Verantwortlichen nicht mehr unter ständigem Druck, sich auf die Schnelle einen Beitrag über Gott und die Welt aus den Fingern zu saugen, was am Ende zu besserem Content führt.

 

Wofür lässt sich ein Redaktionsplan verwenden?

Vom Blog, über den Social-Media-Account bis hin zum Newsbereich der Website. Grundsätzlich empfiehlt es sich, alle Kommunikationskanäle eines Unternehmens mit einem Redaktionsplan zu organisieren. Die einzelnen Medien sollten dabei natürlich nicht autark bleiben, sondern im besten Fall aufeinander aufbauen:

Mein Unternehmen zieht im Dezember in ein neues Büro? Das schreit förmlich nach einem Newsbeitrag auf der Firmenseite. Der Link zum Beitrag und eine prägnante Zusammenfassung landen auf Twitter. Die Foto-Story dazu findet sich auf Facebook oder Instagram. Relevanter Content für drei verschiedene Kanäle – und das weit im Voraus planbar.

 

Wie mache ich einen Redaktionsplan und wie wird er definiert?

Der Redaktionsplan ist im Grunde ein Kalender, der vorgibt, welche Inhalte wann veröffentlicht werden. Je ausführlicher dieser Plan gestaltet ist, umso effizienter lässt sich danach arbeiten. Wichtig ist beispielsweise für jeden Beitrag eine zeitgerechte Frist zu setzten, die eine abermalige Überprüfung vor der Veröffentlichung ermöglicht. 

Schreiben nach der Uhrzeit.
Gerade bei Social-Media-Kanälen ist auch die zeitliche Planung selbst von Vorteil: Ob ich einen Beitrag am Freitag um 9:00 oder 23:00 Uhr veröffentliche, kann die potentielle Reichweite beispielsweise stark beeinflussen.

Bevor ich mich an das Befüllen meines Redaktionsplans mache, muss ich zwangsweise über die Inhalte selbst nachdenken. Hierfür sollte ich mir zuerst einen ausgiebigen Themenplan zusammenstellen, wo mögliche Beiträge zu den für mich wichtigen Themen notiert werden. Dabei sollte ich auch schon anmerken, in welchen Kanälen ich sie veröffentlichen möchte. Ganz wichtig ist, dem Thema auch in dieser Konzeptionsphase schon eine konkrete Headline zu geben, um zu wissen in welche Richtung der Beitrag gehen soll.
Habe ich genügend Themen und potentielle Beiträge ausgearbeitet, muss ich diese nur noch auf meinen Redaktionsplan übertragen, wo die terminliche Veröffentlichung festgehalten wird.

Zum Abschluss bleibt noch zu sagen: Ohne die richtige Organisation kein effektives Content Marketing – und doch solle auch der beste Plan nicht vor Veränderung gefeit sein. Ergibt sich beispielsweise ein relevanter Beitrag durch aktuelle Ereignisse oder sehe ich, dass mein Content nicht die gewünschten Resultate liefert, ist auch beim Planen Flexibilität gefragt. Der Redaktionsplan ist zwar wichtig, darf aber auch ruhig das ein oder andere Mal hinterfragt werden.

Sie haben Ideen für tolle Beiträge, aber nicht die Zeit, diese umzusetzen? Wir helfen. 

 

marke [ text – Strategie, Planung, Content.

 

 

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